Zwei Verkehrsunfälle, entlaufene Lamas, steckengeblieber Aufzug, Brandnachschau, Fehlalarm & eine Türöffnung
29.08.2016Der heutige Montag war bislang einer der einsatzreichsten Tage in diesem Jahr für die Freiwillige Feuerwehr Neu-Isenburg. Zu insgesamt sieben Einsätzen wurden die Helfer heute gerufen.
Der erste Alarm führte die Helfer um 10.30 Uhr in ein Bürogebäude in der Martin-Beheim-Straße. Während einer Räumungsübung wurde hier ein Feuermelder zu früh ausgelöst. Da es sich um einen Fehlalarm handelte, war der Einsatz bereits um 10.59 Uhr wieder beendet.
Wenige Minuten später wurde die Feuerwehr dann allerdings tatsächlich gebraucht: Auf der A3 war um kurz nach 11 Uhr zwischen den Anschlussstellen Obertshausen und dem Offenbacher Kreuz ein LKW auf den Hänger eines anderen Lastwagens aufgefahren. Die Wucht des Aufpralls war so stark, dass der 47 Jahre alte Fahrer in seiner völlig zerstörten Kabine eingeklemmt wurde. Gemeinsam mit den ebenfalls alarmierten Kollegen aus Obertshausen (während der bestehenden Baustelle in diesem Bereich werden bei Unfallmeldungen für einen möglichen Zeitgewinn grundsätzlich beide Feuerwehren an den Unglücksort beordert), konnte der Mann in einer aufwendigen Rettungsaktion befreit werden. Das Fahrerhaus war abgeknickt und so unglücklich mit dem Hänger des vorausfahrenden LKWs verkeilt, dass dieser Hänger zunächst mit einem Kran der Berufsfeuerwehr Offenbach gesichert werden musste. Das Arbeiten mit schwerem Gerät war wegen der ungünstigen Lage des verunglückten Lastwagens ebenfalls nur sehr eingeschränkt möglich. Knapp zwei Stunden nach Alarmierung der Feuerwehr konnte der Mann schließlich in einen zwischenzeitlich gelandeten Rettungshubschrauber gebracht und schwer verletzt in ein Frankfurter Krankenhaus geflogen werden. Die Bergungs- und Aufräumarbeiten, die von den Kollegen der Freiwilligen Feuerwehr Obertshausen übernommen wurden, dauerten noch bis in den späten Nachmittag. Wegen der zeitweisen Vollsperrung in Richtung Frankfurt und starker Einschränkungen für den Verkehr in Richtung Würzburg, kam es bis in die Abendstunden sowohl auf der A3, als auch auf den völlig überlasteten Umleitungsstrecken zu erheblichen Behinderungen. Was genau den Unfall ausgelöst hat versucht nun ein Sachverständiger herauszufinden. Die Höhe des entstandenen Sachschadens ist noch unklar. Der Einsatz war für die Freiwillige Feuerwehr Neu-Isenburg um 16.20 Uhr beendet. Vor Ort waren von uns etwa 30 Helfer mit sieben Fahrzeugen.
Bereits während dieser Einsatz lief, waren die Helfer um 12.12 Uhr zu einer "Brandnachschau" in den Buchenbusch gerufen worden. Dankenswerterweise übernahmen die Kollegen aus Dreieich-Sprendlingen diese Einsatzstelle. In der Küche einer Wohnung war auf einem Herd offenbar Fett in Brand geraten. Beim Eintreffen der Helfer waren die Flammen bereits erloschen. Die fünf Helfer mit zwei Fahrzeugen konnten schnell wieder den Heimweg antreten.
Um 15.34 Uhr rief die Polizei die Feuerwehr Neu-Isenburg in die Fritz-Erler-Straße zur Hilfe. In einem Wohnhaus war ein Aufzug stecken geblieben. Die eingeschlossene Person hatte sich bei Ankunft der Helfer jedoch bereits selbst befreit.
Etwa 20 Minuten später hat sich im Kreuzungsbereich Offenbacher Straße / Friedhofstraße dann ein Autounfall ereignet. Zwei PKW waren zusammengestoßen, die beiden Fahrer (eine Frau und ein Mann) wurden dabei verletzt. Von der Feuerwehr wurde auslaufende Kühlerflüssigkeit abgestreut, die Batterie an einem der Wagen abgeklemmt und die Unfallstelle abgesichert. Dieser Einsatz war um 17 Uhr beendet.
Allerdings mussten die Helfer keine zehn Minuten später, um 17.08 Uhr, schon wieder ausrücken: In einer Wohnung in der Rheinstraße hatte eine 54jährige Frau das Bewusstsein verloren. Die Tür wurde durch Ziehen des Schließzylinders geöffnet, ein Notarzt und das Team eines Rettungswagens kümmerten sich anschließend um die Frau. Sie kam in ein Krankenhaus.
Noch während dieser Einsatz lief, meldete sich um 17.49 Uhr erneut die Polizei bei der Feuerwehr: Vom Gelände des Kinderzirkus "Wannabe" auf den früheren "Büffelwiesen" nahe der Offenbacher Straße waren zwei Lamas ausgerissen. Doch gerade als sich die freiwilligen Feuerwehrleute zum siebten Mal für den heutigen Tag auf den Weg gemacht hatten, kam der erlösende Anruf der Kollegen der Polizei: Den Beamten war es nach wenigen Minuten gelungen die beiden Tiere wieder einzufangen.