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Ruhige Silvesternacht für die Feuerwehr Neu-Isenburg

01.01.2016

Im Jahr 2015 musste die Feuerwehr Neu-Isenburg zu insgesamt 481 Einsätzen ausrücken. Die Silvesternacht verlief ruhig: Keine Einsätze für die FFNI. Das Jahr 2015 brachte eine ähnlich hohe Zahl an Einsätzen wie das Vorjahr (2014: 489). Der Trend der vergangenen zehn Jahre – weniger klassische Feuereinsätze, dafür mehr technische Hilfeleistungen – setzt sich weiter fort. 2015 standen insgesamt 268 Hilfeleistungseinsätze insgesamt 213 Feuermeldungen gegenüber.

Die Silvesternacht 2015/2016 verlief für die FFNI ruhig. Einige Einsatzkräfte hatten sich im Rahmen ihrer ehrenamtlichen Tätigkeit zu einer Bereitschaft im Feuerwehrhaus eingefunden. Sie mussten nicht ausrücken. Zum letzten Mal wurde die Feuerwehr im Jahr 2015 bereits am 29. Dezember, um 09.36 Uhr benötigt: Die automatische Brandmeldeanlage einer Firma in der Rathenaustraße meldete ein Feuer. Jemand hatte vermutlich unachtsam einen Aschenbecher mit noch glimmenden Zigaretten in einen Mülleimer gekippt. Die daraus resultierende Rauchentwicklung löste dann den Alarm aus. Das auf den Mülleimer begrenzte Feuer war beim Eintreffen der Helfer bereits von Mitarbeitern gelöscht worden.

Nachfolgend finden Sie eine kurze Zusammenfassung besonderer Ereignisse bei der FFNI im Jahr 2015. Einen ausführlichen Rückblick gibt es wie gewohnt während der gemeinsamen Jahreshauptversammlung der FFNI mit den Kollegen der Stadtteilfeuerwehr Zeppelinheim Anfang Februar 2016. Dort sollen in diesem Jahr außerdem turnusgemäß der Stadtbrandinspektor und dessen Vertreter gewählt werden.

Zwei herausragende "klassische Brandeinsätze" gab es 2015 im Juni und im August. Bei einem Feuer am Vormittag des 2. Juni in einer Seniorenwohnanlage in der Freiherr-vom-Stein Straße ist ein 1-Zimmer-Appartement vollständig ausgebrannt. Die 66 Jahre alte Bewohnerin war zum Zeitpunkt des Brandes nicht zu Hause und blieb unverletzt. Allerdings mussten insgesamt sechs Feuerwehrleute behandelt werden, weil sie zu viel giftigen Brandrauch eingeatmet hatten. Den entstandenen Sachschaden schätzt die Polizei auf 100 Tausend Euro. Am Morgen des 5. August wurden die Helfer zu einem brennenden Wohnhaus in die Bahnhofstraße gerufen. Beim Eintreffen der Feuerwehr stand das Gebäude bereits in Flammen. Eine 70 Jahre alte Hausbewohnerin konnte sich noch selbst retten, wurde allerdings schwer verletzt. Sie hatte zu viel Rauch eingeatmet und kam außerdem mit Verbrennungen in ein Krankenhaus. Ein 51jähriger Feuerwehrmann stürzte während der Löscharbeiten unter "schwerem Atemschutz" und zog sich leichte Prellungen zu

Anfang September war dann in Neu-Isenburg die geballte Kompetenz des Katastrophenschutzes im Kreis Offenbach gefragt. In Windeseile galt es auf dem Gelände des ehemaligen Druck- und Verlagshauses der Frankfurter Rundschau in der Rathenaustraße, eine Notunterkunft für 700 Flüchtlinge einzurichten. Die Helfer von Technischem Hilfswerk, Deutschem Roten Kreuz und vielen Feuerwehren aus dem Landkreis Offenbach arbeiteten hierbei Hand in Hand, so dass die Außenstelle der hessischen Erstaufnahmeeinrichtung in Gießen rasch in Betrieb genommen werden konnte. Während der gut eine Woche lang dauernden ersten Aufnahmephase leisteten die Neu-Isenburger Feuerwehrleute noch weiter Hilfe: Da die "Informations- und Kommunikationsgruppe" des Katastrophenschutzes im Landkreis in Neu-Isenburg stationiert ist, galt es im Schichtbetrieb, rund um die Uhr eine Kommunikationszentrale auf dem Gelände zu betreiben - bis die Einrichtung schließlich an einen vom Land beauftragten Betreiber übergeben wurde.

Besonders stolz sind wir auf eine Auszeichnung, die unser Stadtbrandinspektor Stefan Werner am 5. September erfahren durfte. Der "Feuerwehrchef" bekam vom Magistrat die Ehrenplakette der Stadt verliehen. „Es ist schon ein Glücksfall jemanden mit so kompetentem Fachwissen und gleichzeitig so hoher Sozialkompetenz an der Spitze der Neu-Isenburger Feuerwehren zu wissen“, sagte Bürgermeister Herbert Hunkel und würdigte damit das nunmehr fast 41 Jahre dauernde Engagement von Stefan Werner bei den und für die Neu-Isenburger Feuerwehren. Eine weitere Überraschung gab es für den Stadtbrandinspektor dann noch im Dezember: Im Auftrag des Deutschen Feuerwehrverbandes verlieh Kreisbrandinspektor Ralf Ackermann Stefan Werner das Deutsche Feuerwehr Ehrenkreuz in Silber, eine hohe Auszeichnung des Verbandes, die nur für außerordentliches und langjähriges Engagement verliehen wird.

Auch, dass es bei den Freiwilligen Feuerwehren in Neu-Isenburg viele technisch-kreative Köpfe gibt, hat sich 2015 wieder gezeigt. Michael Eifler und Sebastian Stern, Kollegen aus dem Stadtteil Zeppelinheim, haben in Eigenregie ein auf die individuellen Bedürfnisse der Feuerwehr zugeschnittenes Rollcontainerkonzept entwickelt, dass allen Helfern den Einsatzalltag erleichtert. Alexander Staskiewicz und Michael Hörr aus der Kernstadt wiederum, haben einen "Einsatzleitwagen" der Feuerwehr insbesondere funktechnisch so umgebaut, dass er für die Feuerwehrleute noch effektiver nutzbar ist.

Wir wünschen alles Gute für 2016!