Retten, Löschen, Bergen, Schützen – jetzt auch in der Schule: Kooperationsprojekt „Feuerwehr AG“ von Goetheschule und Feuerwehr gestartet
27.10.2018„Welcher Trupp auf dem Feuerwehrfahrzeug setzt denn das Standrohr und besorgt das Löschwasser aus dem Hydranten?“ will der Neu-Isenburger Jugendfeuerwehrwart Marius Seeger wissen. Neugierig schauen die Goetheschüler auf die neun Legofiguren, die ausgebreitet vor ihnen auf dem Tisch im Unterrichtssaal der Feuerwache in der Sankt-Florian-Straße liegen. Timu meldet sich: „Das ist der Wassertrupp!“
Während der ersten sechs Unterrichtseinheiten haben die zehn Schülerinnen und Schüler aus der Neu-Isenburger Goetheschule schon einige Grundlagen gehört und sich gemerkt. Die 10 bis 12-Jährigen Mädchen und Jungen aus den Jahrgangsstufen 5 bis 7 des Neu-Isenburger Gymnasiums nehmen in diesem Schuljahr an der „Feuerwehr AG“ teil. Zwei Unterrichtsstunden pro Woche lernen sie, ähnlich wie die Mitglieder der Jugendfeuerwehr, wo das Wasser zum Löschen herkommt, was ein Strahlrohr ist und wozu die Freiwillige Feuerwehr sonst noch so da ist.
Nachdem zu Beginn des Schuljahres zunächst alle mit Uniformen ausgerüstet wurden (das Projekt wird mit 5.000 Euro vom Land Hessen gefördert), geht es jetzt an die Grundlagen – wozu eben auch gehört, welche Feuerwehrleute im Einsatz für was zuständig sind.
Ausgebildet werden die Schülerinnen und Schüler von einem Team aus sechs ehrenamtlichen Feuerwehrleuten und hauptberuflichen Kräften der Neu-Isenburger Wehr. „Wir fangen natürlich ganz vorne an, da die Kids noch keinerlei Feuerwehrerfahrung haben“, sagt Jugendfeuerwehrwart Seeger. Doch bereits in dieser frühen AG-Phase ist es offenbar gelungen Interesse zu wecken: Zwei der AG-Teilnehmer wollen bereits neben ihres schulischen Engagements auch bei der Jugendfeuerwehr dabei sein.
Auch Schulleiter Ralph Hartung wirkte bei einem ersten Besuch des Unterrichts in der Feuerwache hoch zufrieden. Nach und nach stehen jetzt auch immer häufiger praktische Unterrichtseinheiten auf dem Programm. Marius Seeger: „Im Frühjahr 2019 ist es dann geplant, auch ‚richtige‘ Einsatzübungen durchzuführen.“