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Einsatzreicher Sonntag für die Freiwillige Feuerwehr

22.01.2024

Die ehrenamtlichen Helfer der Freiwilligen Feuerwehr Neu-Isenburg (FFNI) waren am Sonntag stark gefordert: Insgesamt fünf Einsätze galt es zu bewältigen. Der folgenschwerste ereignete sich am Abend in einem Einfamilienhaus in der Wilhelm-Leuschner-Straße. Bei einem Wohnungsbrand kam ein Mensch ums Leben.

Nach ersten Erkenntnissen der Polizei handelt es sich bei dem Toten vermutlich um den 75 Jahre alten einzigen Bewohner des dreigeschossigen Wohnhauses. Verletzte gab es nicht, den entstanden Sachschaden schätzt die Polizei auf eine halbe Million Euro.

Um 21.52 Uhr wurde die FFNI von der für Neu-Isenburg zuständigen Leitstelle in Dietzenbach alarmiert, nachdem Anwohner Flammen aus einem Fenster im ersten Obergeschoss des Hauses bemerkt hatten und über den Notruf der Polizei Hilfe riefen. Die ersten Einsatzkräfte waren nach sechs Minuten vor Ort.

Beim Eintreffen des ersten Einsatzfahrzeugs stand bereits das komplette erste Obergeschoss in Flammen. Feuerwehrleute unter Atemschutz brachten das Feuer nach gut einer Stunde unter Kontrolle. Zum Einsatz kamen insgesamt vier so genannte "C-Rohre". Da es entsprechende Anhaltspunkte gab und zunächst unklar war, ob sich möglicherweise explosionsgefährliche Gegenstände in der Brandwohnung befinden, konnten die Flammen zeitweise nur von außen bekämpft werden. Der vermisste Bewohner konnte leider nur noch tot geborgen werden.

Wegen der massiven Brandlast und -ausbreitung wurde ein Bausachverständiger hinzugezogen, der sich ein Bild vom Zustand des Hauses machte.

Die Nachlösch- und Aufräumarbeiten dauerten noch bis in die frühen Morgenstunden. Wieder aufflammende Glutnester erforderten um kurz vor 8.30 Uhr weitere Nachlöscharbeiten, die um 10 Uhr beendet werden konnten. Insgesamt waren rund 75 Einsatzkräfte mit 14 Fahrzeugen vor Ort.

Auch die Stadtteilfeuerwehr Zeppelinheim war mit einem Löschfahrzeug vertreten, die Kollegen von der Freiwilligen Feuerwehr Dreieich waren mit einer Drohne mit Wärmebildkamera zur Lagebeurteilung der Brandausbreitung im Dachbereich im Einsatz. Neben den Feuerwehren waren außerdem Rettungsdienst und Polizei vor Ort. Ermittler versuchen jetzt herauszufinden, wie genau es zu dem Brand kommen konnte. Der 1. Stadtrat Stefan Schmitt machte sich vor Ort ein Bild von der Lage.

Vier weitere Einsätze am Sonntag

Der Sonntag hatte für die Feuerwehr bereits um 6.08 Uhr auf der Autobahn 661 begonnen. Nach einem Verkehrsunfall mit drei beteiligten Fahrzeugen zwischen den Anschlussstellen Dreieich und Langen wurden insgesamt sechs Auto-Insassen verletzt. Drei von ihnen waren in ihrem PKW eingeklemmt und mussten von den Helfern befreit werden. Die Tätigkeiten waren nach knapp zwei Stunden beendet.

Um 14.13 Uhr lautete die Meldung erneut „Verkehrsunfall auf der Autobahn 661“. Dieses Mal waren in der Gegenrichtung zwischen Offenbacher Kreuz und der Anschlussstelle Taunusring zwei PKW kollidiert. Verletzte gab es nicht, von der Feuerwehr wurden ausgelaufene Betriebsmittel beseitigt und die Fahrbahn abgesichert. Nach etwa einer Stunde waren die Einsatzkräfte wieder auf der Feuerwache in der Sankt-Florian-Straße.

Um kurz nach 18 Uhr musste beim dritten Einsatz des Tages wiederum eine Unfallstelle auf der Autobahn 661 abgesichert werden. An der Kollision waren drei Fahrzeuge beteiligt, neben Absicherungs- und Aufräumarbeiten musste die Feuerwehr die Einsatzstelle in der Nähe des Offenbacher Kreuzes noch ausleuchten. 21 Helfer waren bis 20.15 Uhr mit vier Fahrzeugen im Einsatz.

Um 20.42 Uhr hieß der vierte Einsatzauftrag des Tages „Wasserrohrbruch“ in einer Gewerbeimmobilie in der Hermannstraße. Mit einer so genannten "Rohr-Dicht-Schelle" konnte das Problem innerhalb weniger Minuten in den Griff gebracht und der weitere Wasseraustritt gestoppt werden. Weitere Tätigkeiten waren von der Feuerwehr nicht erforderlich.