„Seit 1875 ehrenamtlich
für Sie im Einsatz“
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Einsatzbereit auch dann, wenn eigentlich gefeiert werden soll

17.11.2023

„Ich muss hier zu Beginn noch etwas geraderücken!“ Eigentlich war Bürgermeister Dirk Gene Hagelstein Freitagabend hauptsächlich ins Feuerwehrhaus in die Sankt-Florian-Straße gekommen um langjährigen Feuerwehrangehörigen für ihr ehrenamtliches Engagement zu danken.

Doch als der Einsatz bei einem Verkehrsunfall auf der Friedhofstraße dazu führte, dass die Feierstunde mit etwas Verzögerung begann und sich Stadtbrandinspektor Sebastian Morawe für den leicht verspäteten Beginn sogar entschuldigte, wollte Hagelstein zunächst zum Ausdruck bringen, dass das sicher nicht nötig ist: „Wir müssen dankbar sein, dass Sie Tag für Tag, rund um die Uhr, auch wenn es für Sie eigentlich an der Zeit ist zu feiern, da sind für die Menschen in ihrer Stadt. Dafür müssen Sie sich sicher nicht entschuldigen!“

265 Jahre Ehrenamt

Insgesamt kommen die sieben Feuerwehrleute, die Freitagabend für ihr langjähriges Engagement geehrt wurden, auf stolze 265 Jahre im Dienst der Allgemeinheit. Darauf wies nicht nur Kreisbrandinspektor Dr. Thomas Skrzek hin, der im Auftrag des Landes die staatlichen Ehrungen und die Ehrungen im Namen des Bezirksfeuerwehr- bzw. Kreisfeuerwehrverbandes durchführte. „Wenn wir bedenken in welchen Zeiten wir mit Blick auf die Weltlage leben, zeigt sich, wie hoch pflichttreues und langjähriges ehrenamtliches Engagement im Bereich des Zivilschutzes zu bewerten ist.“ Mit die wichtigste Aufgabe sei es in diesen Zeiten, im Blick zu behalten, dass der Feuerwehr-Nachwuchs nicht ausgeht.

Dass das in Neu-Isenburg ganz gut gelingt, wurde deutlich, als die Wehrführer aus dem Stadtteil Zeppelinheim, Udo Bachmann und Jens Multer aus der Kernstadt die Jubilare vorstellten. Oberlöschmeister Thomas Bernhard zum Beispiel, ist im Jahr 1973 zur Neu-Isenburger Jugendfeuerwehr gekommen und wurde heute für seine 50-jährige Mitgliedschaft ausgezeichnet. Das Besondere: Seine beiden Töchter und seine Enkelin – alle engagieren sich in der Freiwilligen Feuerwehr: „Drei Generationen, gleichzeitig aktiv, das haben wir nicht sooft“, fasst Multer zusammen.

Vielfalt der Talente treibt Feuerwehrleben voran

Persönliche Anekdoten und Meilensteine in den Feuerwehrlebensläufen der übrigen Geehrten an diesem Abend zeigen: Feuerwehr lebt von der Vielfalt der Talente ihrer Mitglieder. So betonte auch der Vorsitzende des Neu-Isenburger Feuerwehrvereins, Jochen Müller, dass sich jeder der heute Geehrten in irgendeiner Form aktiv in das Feuerwehrleben einbringe:

Hauptfeuerwehrfrau Sabine Stribrny (seit 25 Jahren dabei) ist momentan selbst stellvertretende Vereins-Vorsitzende, Hauptbrandmeister Karlheinz Müller (für sage und schreibe 65 Jahre Mitgliedschaft ausgezeichnet), prägte neben seinen Tätigkeiten als Stadtbrandinspektor, Wehrführer und Fachbereichsleiter auch lange Jahre als Vereinsvorsitzender die Freiwillige Feuerwehr Neu-Isenburg. Hauptfeuerwehrmann Andreas Kronhart war in seinen bislang 25 Jahren aktiven Feuerwehrdienstes viele Jahre als Pressesprecher im Vereinsvorstand, während Hauptlöschmeister Dieter Blattmann (Ehrung für 25-jährige Mitgliedschaft) in Wehrführung und Vereinsvorstand im Stadtteil Zeppelinheim mitwirkte.

Und auch die beiden weiteren Geehrten, Hauptfeuerwehrmann Karsten Schempp (25 Jahre Mitglied) und Hauptfeuerwehrmann Peter Becker (50 Jahre dabei) treiben das Feuerwehrleben seit jeher voran: Der im Grafikdesign bewanderte Schempp beispielsweise, hat das aktuelle Logo der Wehr entworfen und maßgebliche Weichen für den aktuellen Webauftritt gestellt – Becker hat als Trainer und Moderator bei der Neuaufstellung der derzeitigen Feuerwehrführung mitgewirkt und ist zudem aufgrund seiner Entertainerqualitäten auch als Moderator bei der alljährlichen Weihnachtsfeier nicht mehr wegzudenken.