Acht Verletzte nach Feuer in Wohnhochhaus im Stadtteil Gravenbruch - 120 Tausend Euro Schaden
24.10.2014Bei einem Feuer in einem 14geschossigen Wohnhochhaus im Neu-Isenburger Stadtteil Gravenbruch sind vergangene Nacht acht Menschen verletzt worden. Es entstand hoher Sachschaden. Das Feuer war im Schlafzimmer einer Wohnung im 5. Obergeschoss ausgebrochen. Der 58jährige Bewohner kam genau wie fünf Nachbarn, darunter ein 3jähriges Kleinkind und ein Säugling, ins Krankenhaus. Zwei weitere Menschen wurden ambulant behandelt.
Um kurz vor 22 Uhr hatten Anwohner die Feuerwehr gerufen. Die ersten Helfer waren nach wenigen Minuten vor Ort. In dem Hochhaus direkt hinter dem Ladenzentrum in Gravenbruch drang dichter schwarzer Qualm aus einem Fenster im 5. Obergeschoss. Da die komplette Fassade nach obenhin in Brandrauch gehüllt war, wurden weitere Helfer aus dem Stadtteil Zeppelinheim und aus Dreieich angefordert. Zwei Feuerwehrleute unter Atemschutz löschten den Brand von innen mit einem Löschrohr, zwei weitere löschten von außen aus dem Korb einer Drehleiter. Währenddessen suchten zahlreiche weitere Helfer in dem betroffenen Gebäude nach verletzten oder möglicherweise durch das Feuer gefährdeten Menschen.
Das Haus wurde vollständig geräumt, dabei mussten einige Menschen von Feuerwehrleuten unter Atemschutz gerettet oder nach unten begleitet werden. Selbst acht Stockwerke über der betroffenen Wohnung war in den Fluren Brandrauch vorhanden.
Die Flammen selbst waren nach etwa einer halben Stunde gelöscht. Einige Räumlichkeiten mussten anschließend noch belüftet werden. Die Aufräumarbeiten dauerten bis etwa 1 Uhr Freitagfrüh.
Insgesamt wurden rund 90 Menschen aus dem Gebäude von Rettungs- und Sanitätsdienst betreut, unter anderem in einem hierfür bereitgestellten Bus. Die acht Verletzten wurden alle behandelt, weil sie zu viel giftigen Brandrauch eingeatmet hatten. Die übrigen Bewohner konnten nach Abschluss der Löscharbeiten wieder in ihre Wohnungen zurück.
Die Polizei hat bereits Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen. Derzeit gehen die Beamten von einem Defekt in einem Elektrogerät aus. Der Sachschaden wird auf rund 120 000 Euro geschätzt.
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