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574 Einsätze im Jahr 2016 - vier Einsätze in der Silvesternacht

01.01.2017

Im Jahr 2016 musste die Feuerwehr Neu-Isenburg zu insgesamt 574 Einsätzen ausrücken. Auch in der Silvesternacht mussten die ehrenamtlichen Helfer ran: Vier Einsätze für die FFNI. Das Jahr 2016 brachte eine höhere Zahl an Einsätzen, als das Vorjahr (2015: 481). Der Trend der vergangenen Jahre – weniger klassische Feuereinsätze, dafür mehr technische Hilfeleistungen – setzt sich weiter fort. 2016 standen insgesamt 341 Hilfeleistungseinsätze 233 Feuermeldungen gegenüber.

Rund zehn Einsatzkräfte hatten sich Silvester im Rahmen ihrer ehrenamtlichen Tätigkeit ab 18 Uhr zu einer Bereitschaft im Feuerwehrhaus eingefunden. Sie waren zwei Mal gefordert. Zum letzten Einsatz im Jahr 2016 ging es um 22.24 Uhr in eine Gaststätte in der Herzogstraße. Nach ersten Erkenntnissen hatte sich in einem Abluftmotor ein Brand entwickelt. Als die ersten Einsatzkräfte vor Ort ankamen, waren die Flammen allerdings bereits gelöscht. Mit einem "CO²-Löscher" wurden noch Nachlöscharbeiten durchgeführt. Anschließend wurden die betroffenen Räume belüftet und noch mit einer Wärmebildkamera nach eventuell versteckten Glutnestern gesucht. Der Einsatz von rund 20 Feuerwehleuten (aufgrund der Meldung waren zusätzlich zur Bereitschaft weitere Helfer alarmiert worden) und fünf Fahrzeugen war um 23.15 Uhr beendet.

Der erste Einsatz im Jahr 2017 führte die Feuerwehr um 00.27 Uhr in die Richard-Wagner-Straße. Eine Anwohnerin hatte einen brennenden Müllcontainer gemeldet. Tatsächlich brannte eine kleinere Menge Müll vor dem Container. Das Feuer wurde ausgetreten, die sechs Feuerwehrleute konnten mit ihrem Fahrzeug bereits nach wenigen Minuten wieder zurück zur Feuerwache.

Nach Ende der "offiziellen" Bereitschaft um 3 Uhr in der Nacht musste die FFNI noch zwei weitere Male ausrücken. Während nach der Meldung "brennt Mülltonne" um 05.43 Uhr in der Christian-Stock-Straße nur noch ein abgebrannter Feuerwerkskörper vorgefunden wurde, waren die Tätigkeiten bei dem anderen Einsatz umfangreicher. Die Kollegen aus Langen hatten "nachbarschaftliche Löschhilfe" angefordert. Mit einem Teleskopmast wurden die Kollegen bei einem Dachstuhlbrand unterstützt und mit einem "Quadrocopter" Überblicksaufnahmen von der Einsatzstelle angefertigt. Außerdem standen weitere Helfer auf der Feuerwache Langen für eventuelle weitere Einsätze bereit. Nähere Informationen finden Sie auf der Homepage der Feuerwehr Langen.

Nachfolgend finden Sie eine kurze Zusammenfassung besonderer Ereignisse bei der FFNI im Jahr 2016. Einen ausführlichen Rückblick gibt es wie gewohnt während der gemeinsamen Jahreshauptversammlung der FFNI mit den Kollegen der Stadtteilfeuerwehr Zeppelinheim im März 2017. Hinter den Links unter den unterstrichenen Sätzen finden sich jeweils weiterführende Informationen.

Während der Jahreshauptversammlungen im vergangenen Jahr wurden neue Wehrführungen für die Stadtteilfeuerwehr Zeppelinheim und die Kernstadtfeuerwehr gewählt. Auch die Wahl der Stadtbrandinspektion stand turnusgemäß auf dem Programm. Als stellvertretender Wehrführer in Neu-Isenburg wurde Thomas Köhler neu gewählt, der 45jährige ist seit 32 Jahren bei der Feuerwehr Neu-Isenburg im Einsatz. Der Rest der Führungscrew wurde jeweils im Amt bestätigt: Stefan Werner als Stadtbrandinspektor, Thomas Peters als sein Stellvertreter. Wehrführer in Neu-Isenburg blieb Jochen Müller, in Zeppelinheim besetzt diesen Posten Udo Bachmann, sein Stellvertreter heißt nach wie vor Dieter Blattmann. Da in Neu-Isenburg sowohl in der Kernstadt, als auch im Stadtteil Zeppelinheim eine Freiwillige Feuerwehr besteht, gibt es für jede Stadtteilfeuerwehr eine eigene Wehrführung.

Eine besondere Überraschung erfuhr Stadtbrandinspektor Stefan Werner anlässlich seines 25jährigen Dienstjubiläums am 6.April: Der 55jährige erhielt den Ehrenbrief des Landes Hessen. Eine Auszeichnung des Hessischen Ministerpräsidenten, die für besonderes ehrenamtliches Engagement im Bereich der demokratischen, sozialen oder kulturellen Gestaltung der Gesellschaft vergeben wird.

Einen Schaden von schätzungsweise 150.000 Euro verursachte am 17.April ein Feuer in der Straße „Am Trieb“. Das Feuer war im Obergeschoss des zweistöckigen Mehrfamilienhauses ausgebrochen. Beim Eintreffen der Feuerwehr hatten sich die vier Bewohner aus der betroffenen Wohnung im ersten Obergeschoss bereits selbst in Sicherheit gebracht. Ein Anwohner aus dem Erdgeschoss wurde von Helfern geweckt und aus dem Haus gebracht. Verletzt wurde niemand. Im Einsatz waren von den Freiwilligen Feuerwehren Neu-Isenburg rund 60 Helfer mit elf Fahrzeugen. Die Kollegen der Feuerwehr Dietzenbach waren ebenfalls vor Ort und sorgten mit einem 'Notdach' für ein provisorisches Verschließen des abgebrannten Daches.

In der Nacht vom 29./30. Mai ereigneten sich in weiten Teilen Deutschlands heftige Unwetter. Auch der Kreis Offenbach und die Stadt Neu-Isenburg waren betroffen. Im Kreis Offenbach waren insgesamt rund 350 Einsätze abzuarbeiten. Der Schwerpunkt der Unwetterereignisse lag in Rodgau. Die Feuerwehr Neu-Isenburg wurde zu insgesamt 20 Einsätzen gerufen. In der Nacht unterstützen die Wehren der Kernstadt und des Stadtteils Zeppelinheim mit drei Fahrzeugen und 17 Helfern auch die Kollegen in Dietzenbach und Heusenstamm an mehreren Einsatzstellen.

Schlimme Folgen hatte ein Wohnungsbrand in der Körnerstraße am 10. August. Nachbarn hatten die Polizei informiert, weil sie um kurz nach 4 Uhr morgens dichten Qualm im ersten Obergeschoss des Einfamilienhauses bemerkt hatten. Als die ersten Helfer vor Ort eintrafen, waren die Fenster des Schlafzimmers der Brandwohnung bereits geborsten, im Inneren waren Flammen wahrnehmbar. Sechs Feuerwehrleute unter „schwerem Atemschutz“ suchten die Wohnung ab, parallel dazu wurden die Löscharbeiten durchgeführt. Nach wenigen Minuten wurde eine leblose Frau im brennenden Schlafzimmer gefunden. Sie konnte leider nur noch tot geborgen werden.

Zwei Verkehrsunfälle, entlaufene Lamas, steckengeblieber Aufzug, Brandnachschau, Fehlalarm & eine Türöffnung – der 29. August wurde zu einem der einsatzreichsten Tage im abgelaufenen Jahr.

700.000 Euro Schaden – das ist die vorläufige Bilanz eines Feuers am Facharztzentrum in der Robert-Koch-Straße am 10. Oktober. Nach ersten Erkenntnissen war der Brand während Teerarbeiten im Bereich einer Hofzufahrt entstanden. Das Facharztzentrum wurde geräumt. Verletzt wurde niemand. Rund 50 Feuerwehrleute aus Neu-Isenburg und Dreieich hatten den Brand nach wenigen Minuten unter Kontrolle. Unter anderem wurden die Flammen auch von einer Drehleiter und einem Teleskopmast aus gelöscht. Vor Ort war auch der Betreuungsbus der Feuerwehr Rödermark, in dem einige aus dem Brandobjekt evakuierte Menschen betreut wurden.

Rund 3.000 Besucher haben sich am 3. September bei sonnigem Wetter und besten Temperaturen in der Sankt-Florian-Straße beim diesjährigen „Tag der offenen Tür“ über die Arbeit der Freiwilligen Feuerwehr informiert. Besonderes Highlight für viele Gäste: Mit schwerem Rettungsgerät an einem "Unfallauto" arbeiten und so selbst einmal in die Rolle eines Feuerwehrmanns schlüpfen. Das konnten auch die jungen Besucher: Am Feuerlöschtrainer waren es vor allem die Kinder, die einmal einen echten Feuerlöscher ausprobierten.

Dass bereits in der Jugendfeuerwehr Abläufe, die später in der Einsatzabteilung der Feuerwehr Routine werden, geübt werden, stellten die Jugendlichen bei ihrer großen Abschlussübung vor den Sommerferien, Anfang Juli, unter Beweis. "Explosion in Gewerbebetrieb“ hieß das Übungsszenario. Rund 20 Jugendliche aus Neu-Isenburg und dem Stadtteil Zeppelinheim trainierten auf dem „alten“ Gelände des Dienstleistungsbetriebs in der Hugenottenallee hierbei den Ernstfall. Am 29./30. Oktober stand dann ein ganzer „Berufsfeuerwehrtag“ für die Jugendlichen auf dem Programm.