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150 Jahre Feuerwehr – Teil XVIII: Die Gründung der Jugendfeuerwehr im Jahr 1972

26.01.2025

Wie Georg Leichter, als er Anfang der 1960er Jahre eine Jugendgruppe gründete, machte sich auch Willi Staub Anfang der 1970er Jahre Gedanken darüber, wie man den Feuerwehrnachwuchs in Neu-Isenburg sicherstellen könnte. Doch dieses Mal lief es etwas anders, berichtet unser ehemaliger Stadtbrandinspektor Karlheinz Müller:

„Im Gegensatz zu Georg Leichter hatte Willi Staub keine Vorbehalte gegenüber einer Jugendfeuerwehr, zumal diese im Brandschutzhilfeleistungsgesetz von 1971 verankert worden war und bereits vielen umliegenden Feuerwehren den Nachwuchs sicherte.

Am 27. Mai 1972 kam es im Feuerwehrhaus in der Offenbacher Straße zur Gründung einer Jugendfeuerwehr. Zwölf Jugendliche waren einem Aufruf gefolgt und auf ihnen baute diese neue Einrichtung im Laufe der Jahre immer weiter auf.

Um die Belange der Jugendfeuerwehr kümmerten sich in den ersten drei Jahren bis März 1975 Karl-Heinz Bastian, Wolfgang Lang und Werner Obst. Anfang 1975 wurde Werner Obst zum Jugendfeuerwehrwart gewählt und übernahm im April 1975 dann die Leitung der Isenburger Jugendfeuerwehr.

Die ersten Jugendlichen kamen 1975 mit Erreichen des 17. Lebensjahres dann auch bereits in die Einsatzabteilung.

Am 23. November 1984, kurz nach der Inbetriebnahme des neuen Hauptstützpunkts in der Sankt-Florian-Straße, traten die ersten beiden Mädels bei der Jugendfeuerwehr ein. Im neuen Hauptstützpunkt erhielt die Jugendfeuerwehr dann auch einen eigenes Büro, einen Jugendraum und eigene sanitäre Anlagen. Ein separater Eingang sorgte dafür, dass die Jugendlichen ihr Domizil seitdem nutzen können, ohne den eigentlichen Feuerwehrbereich betreten zu müssen.

1997, am 21 Juni, konnte die Jugendfeuerwehr ihr 25-jähriges Jubiläum feiern und hierbei mehrere Gründungsmitglieder ehren. Michael Hörr, Joachim Kügler, Peter und Werner Neubecker, Hans-Jürgen Poths und Sven Wieland. Von den damals 101 Mitgliedern der Einsatzabteilung der Freiwilligen Feuerwehr Neu-Isenburg kamen 70 aus der 25 Jahre alten Jugendfeuerwehr. Das zeigt wie wichtig die Jugendfeuerwehr für den Nachwuchs und die Sicherung und Weiterentwicklung unseres wichtigen Ehrenamts ist.“

Auch die Kommunikation der Einsatzkräfte an der Einsatzstelle und mit der Zentrale im Feuerwehrhaus verbesserte sich in den 1970er Jahren enorm – genau wie die Möglichkeiten die freiwilligen Helfer zu alarmieren und zur Hilfe zu rufen. Wie genau sich das darstellte? Darum geht es in Teil 19.