Atemschutznotfalltraining
Das Einsatzbild der Feuerwehr ist vielseitig und von Spontanität geprägt. Vom Klassiker "die Katze vom Baum retten" über technische Hilfeleistung bis hin zu Bränden, deckt die Feuerwehr ein großes Spektrum ab. Letzteres bedarf einer wichtigen Sonderausbildung: das Tragen von Atemschutzgeräten. Diese Geräte helfen den Einsatzkräften im Feuer zu atmen und schützen vor den lebensgefährlichen Atemgiften. In sogenannte Pressluftflaschen wird Atemluft unter Druck gepresst, welche dann vom Atemschutzgeräteträger über eine spezielle Maske eingeatmet wird.
Damit der Atemschutzgeräteträger aber mit dem schweren Gerät in den Einsatz darf, bedarf es nicht nur einer ärztlichen Untersuchung und einem Lehrgang gemäß der Feuerwehrdienstvorschrift 7 (FwDV 7), sondern auch dem jährlich zu absolvierenden Atemschutznotfalltraining, welches die FwDV 7 ebenfalls vorschreibt. Beim Atemschutznotfalltraining (ANT) wird unter anderem das Abgeben einer Notfallmeldung (Mayday-Meldung), das Suchen, Befreien und In-Sicherheit-bringen von in Not geratenen Atemschutzgeräteträgern geübt. Das Training ist wichtig für den Umgang mit dem Gerät während des Einsatzes und auch dafür, dass man die Schritte verinnerlicht aus den verschiedensten Situationen einen Kameraden aus der Not zu befreien.
Innerhalb des Trainings wechseln die Teilnehmer zwischen dem Sicherheitstrupp, der für die Rettung verantwortlich ist und dem zu rettenden Trupp, um beide Sichtweisen kennenzulernen. Nach einem kurzen Theorieteil können die Teilnehmer zunächst nochmals die erforderlichen Handgriffe üben. Während den eigentlichen Übungen werden die Atemschutzmasken der Teilnehmer mit Blendscheiben abgedeckt. Hierdurch wird die eingeschränkte Sicht beim Einsatz in verrauchten Räumen realitätsnah nachgestellt.