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Wahlen bei Jahreshauptversammlung der Neu-Isenburger Feuerwehren: Stefan Werner bleibt Stadtbrandinspektor - Thomas Peters zum Stellvertreter gewählt

02.02.2016

Während gemeinsamen Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehren der Stadt Neu-Isenburg haben heute turnusgemäß Wahlen stattgefunden. Der alte und neue Stadtbrandinspektor heißt Stefan Werner. Auch sein Stellvertreter Thomas Peters bleibt im Amt.

Im Vorfeld der Wahlen ließ Stefan Werner in seinem Jahresbericht wichtige Ereignisse aus Neu-Isenburg und Zeppelinheim Revue passieren. Einer der größeren Einsätze, bei der Feuerwehrleute aus dem Stadtteil Zeppelinheim gemeinsam mit den Kollegen aus der Kernstadt im Einsatz waren, war ein Zimmerbrand in einem leer stehenden Hotel am 5. Februar: Im Zuge der Löscharbeiten wurde das Gebäude auch nach Menschen durchsucht, da nicht auszuschließen war, dass Wohnsitzlose in der kalten Februar-Nacht hier Unterschlupf gesucht haben. Glücklicherweise wurde niemand gefunden.

Während der Jahreshauptversammlung der Kernstadtfeuerwehr am 22.Januar war Wehrführer Jochen Müller bereits auf weitere herausragende Einsätze aus dem Jahr 2015 eingegangen.

Auch auf die Einrichtung der Erstaufnahmeeinrichtung für Flüchtlinge in der Rathenaustraße im September ging der Stadtbrandinspektor ein: Er kritisierte hierbei, dass von der Einrichtung zunächst in der Zeitung berichtet wurde: „Und das noch bevor es von Behördenseite Informationen gab“.

Stefan Werner konnte einen Mitgliederzuwachs bei den beiden Feuerwehren vermelden: „Insgesamt gibt es in Neu-Isenburg 125 aktive Mitglieder: 98 in Neu-Isenburg und 27 im Stadtteil Zeppelinheim. Das sind im Vergleich zu 2014 vier Mitglieder mehr.“

Insgesamt 514 Mal wurden die Helfer 2015 gerufen: Während der Einsätze wurden 139 Menschen gerettet, 13 konnten leider nur noch tot geborgen werden. Stefan Werner: „Zehn Feuerwehrangehörige wurden im Einsatz verletzt, glücklicherweise hat sich aber keiner schwere Verletzungen zugezogen.“

Auch auf den Feuerwehrnachwuchs ging der Stadtbrandinspektor ein: Insgesamt 25 Jugendliche (23 in Neu-Isenburg und zwei in Zeppelinheim) werden in der Jugendfeuerwehr auf den Einsatzdienst vorbereitet. „Die vier Mädchen und 21 Jungs werden allerdings zusammen ausgebildet, wegen der wenigen Mitglieder in Zeppelinheim.“ Werner hofft, dass durch den Nachwuchs aus der Kinderfeuerwehr, den „Löschdrachen“, in Zeppelinheim mittelfristig noch weitere Jugendliche den Weg in die Jugendfeuerwehr finden. „Immerhin besteht der größte Teil unserer Einsatzabteilungen nach wie vor aus ehemaligen Jugendfeuerwehrleuten“. In gesondertem Bericht erzählte Udo Bachmann, Mitbetreuer der momentan 18 „Löschdrachen“, von der ungebrochenen Begeisterung, mit der die jüngsten Neu-Isenburger Feuerwehrleute bei der Sache sind. Das Projekt für sechs bis zehnjährige Kinder wurde im Juni 2015 mit dem Ehrenamtspreis der GVV-Kommunalversicherung ausgezeichnet.

Stefan Werner freute sich außerdem über die weiterhin gelungene überörtliche Zusammenarbeit mit den Nachbarfeuerwehren: „Nicht zuletzt bei den gemeinsamen Einsätzen zeigte sich auch im vergangenen Jahr, wie leicht die Zusammenarbeit fällt, wenn man sich schon aus gemeinsamen Ausbildungen kennt.“

Den abschließenden Dank, unter anderem an Bürgermeister Herbert Hunkel und ersten Stadtrat Stefan Schmitt, gab der Bürgermeister in seinem danach folgenden Grußwort direkt zurück an die ehrenamtlichen Helfer. Er sagte, die Feuerwehrleute könnten sich der Hochachtung der Neu-Isenburger Bürger sicher sein. Die hohe Anzahl geleisteter Stunden für Ausbildung und Einsatz spreche für sich. „Auch die Stadt steht hinter Ihnen!“ fügte Hunkel hinzu.

Gemeinsam mit dem Wehrführer der Kernstadtfeuerwehr Jochen Müller hat der Bürgermeister in der vergangenen Woche überlegt, wie man die Einsatzbereitschaft der ehrenamtlichen Helfer tagsüber stärken könnte. Müller hatte während der Jahreshauptversammlung der Kernstadtfeuerwehr vor knapp zwei Wochen die Sorge geäußert, dass die Feuerwehr den gestellten Anforderungen nicht mehr gerecht werden könnte, da zu dieser Zeit vor allem arbeits- und jobbedingt immer weniger Helfer zur Verfügung stehen. In einem ersten Schritt will sich die Stadt nun schriftlich an Neu-Isenburger Firmen wenden, um ortsfremde Feuerwehrleute, die in Neu-Isenburg arbeiten, auch hier für den freiwilligen Feuerwehrdienst zu gewinnen.

Den vollständigen Jahresbericht zum Nachlesen gibt es hier.